Welche Unterlagen benötigen wir?
Jeder Ehepartner muss den Nachweis der Ledigkeit (des Unverheiratet-Seins) erbringen: Dazu bedarf es einer aktuellen Taufurkunde. Sie ist beim Taufpfarramt erhältlich und darf nicht älter als sechs Monate sein. Wer diese Urkunde aufgrund seiner Herkunft im Ausland besorgen muss, sollte dies rechtzeitig tun, da mit zeitlichen Verzögerungen zu rechnen ist.
Partner, die nicht Mitglied der katholischen Kirche sind, benötigen einen Ledigennachweis. Näheres klärt der zuständige Seelsorger mit Ihnen im Rahmen der Vorbereitung der kirchlichen Trauung.
Für die standesamtliche Trauung wird die Geburtsurkunde, der Personalausweis oder Reisepass sowie eine Aufenthaltsbescheinigung benötigt.
Was ist ein Ehevorbereitungsseminar?
Die Planung und Vorbereitung einer Hochzeit bedeutet in der Regel für jedes Paar viel Stress und hohen Zeitaufwand, wobei die Beschäftigung mit dem tieferen Sinn der kirchlichen Trauung schnell auf der Strecke bleibt. Die katholische Kirche, auch hier vor Ort in Bergisch Gladbach, bietet deshalb Ehevorbereitungsseminare an. Hier werden wichtige Fragen zum Gelingen von Ehe und Partnerschaft, dem Stellenwert des gemeinsamen Glaubens, dem Verständnis des Sakramentes der Ehe und auch ganz konkrete Gestaltungshilfen für die kirchliche Trauung angesprochen.
Informationen über Kursangebote erhalten Sie in unserem Pastoralbüro oder direkt beim Veranstalter: Katholisches Bildungsforum für den Rheinisch-Bergischen Kreis
Wer ist zuständig?
Ansprechpartner für eine kirchliche Trauung ist grundsätzlich der Pfarrer der Heimatpfarrei der Braut oder des Bräutigams. Häufig findet die Trauung in der Gemeinde statt, in der das Paar wohnt und beheimatet ist. Falls Sie in einer anderen Kirche bzw. Gemeinde heiraten möchten, stellt der Heimatpfarrer eine Überweisung aus. In diesem Fall müssen Sie sich dann selbst darum kümmern, an Ihrem gewünschten Ort einen Pfarrer (oder Diakon) zu finden, der der Trauungszeremonie vorsteht.
Wie und wann organisieren wir die Terminabsprachen?
Setzen Sie sich frühzeitig und zuerst mit unserem Pastoralbüro in Verbindung, um einen Termin wegen einer Trauung abzusprechen. Treffen Sie erst danach verbindliche Absprachen wegen der Hochzeitsfeier (Restaurant etc.).
Kann ich nach einer Scheidung erneut heiraten?
Das Wort Jesu aus der Bibel: "Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen" ist die Grundlage für das katholische Verständnis der Unauflösbarkeit der Ehe. Das bedeutet, dass nach katholischen Eheverständnis eine gültig geschlossene und vollzogene Ehe nicht geschieden werden kann.
Im Falle des Todes eines Ehepartners ist eine Wiederheirat möglich. Es gibt Fälle, in denen keine katholisch gültige Ehe zustande gekommen ist. In einem persönlichen Gespräch mit einem Seelsorger können Heiratswillige klären, ob eventuell Vorraussetzungen für ein sog. Ehenichtigkeitsverfahren bestehen.
Was ist das Traugespräch?
Hierbei treffen sich die Ehepartner einige Wochen vor der Eheschließung mit dem Priester oder Diakon zu einem Traugespräch, bei dem verschiedene Themen angesprochen werden und man sich gegenseitig näher kennenlernen kann, um die Trauung persönlich gestalten zu können. Hier können Sie auch Fragen zur Gottesdienstgestaltung (Lied- und Textauswahl, Trauzeugen etc.) abklären.
Inhalte des Gesprächs sind das katholische Verständnis des Ehesakramentes, die Bedeutung der christlichen Ehe (Unauflöslichkeit), die Bereitschaft zur Treue und der Willen zur Elternschaft. Außerdem ob es mögliche Ehehindernisse gibt. Bei diesem Traugespräch wird ein sog. Ehevorbereitungsprotokoll angefertigt, das von den Brautleuten zu unterschreiben ist und das die Daten für das Ehebuch der Pfarrgemeinde aufnimmt.
Wie wird der Traugottesdienst gestaltet? Was ist der Unterschied von Trauung im Wortgottesdienst oder in der Hl. Messe?
Die kirchliche Trauung kann nach Absprache entweder im Rahmen einer Hl. Messe vollzogen werden, der ein Priester (Pfarrer oder Kaplan) vorstehen muss oder auch im Rahmen eines Wortgottesdienstes (ohne Kommunionfeier bzw. Empfang der Hl. Kommunion), den auch ein Diakon halten kann. In beiden Fällen gibt es eine feste liturgische Ordnung (Ablauf der Feier), die aber einen gewissen Spielraum für eine persönliche Gestaltung der Feier offen lässt. Zum Beispiel, was die Auswahl der Texte, des Evangeliums, der Fürbitten und der Lieder angeht und die Mitwirkung von Freunden oder Verwandten bei bestimmten Aufgaben, wie dem Vorlesen von Texten. Der trauende Priester oder Diakon und auch die Referenten im Ehevorbereitungsseminar unterstützen Sie gerne bei Ihren Planungen. Nähere Informationen erhalten Sie auch bei der Anmeldung in unserem Pastoralbüro.
Wer kann Trauzeuge sein?
Die Trauzeugen, die nach dem katholischen Kirchenrecht die Trauung im Zweifelsfall zu bezeugen haben, müssen nach staatsrechtlichem Verständnis über 18 Jahre alt und voll geschäftsfähig sein.
Was haben konfessionsverschiedene Partner zu beachten?
Wenn die Ehepartner unterschiedlicher Konfessionen sind, verspricht der katholische Partner, dass er seinem Glauben treu bleiben will und sich nach seinen Möglichkeiten für die katholische Taufe und Erziehung der Kinder einsetzt. Die vielfach so genannte "Ökumenische Trauung" zwischen einem katholischen und einem evangelischen Christen gibt es nicht. Gemeint ist damit eine der beiden möglichen Formen: Die Trauung kann in der katholischen Kirche unter Beteiligung des evangelischen Geistlichen oder in der evangelischen Kirche unter Beteiligung eines katholischen Geistlichen erfolgen.
Wenn Sie Entscheidungshilfe in dieser Frage der konfessionsverschiedenen Ehe(-schließung) brauchen, setzen Sie sich mit unserem Pastoralbüro in Verbindung, das gerne einen Kontakt zu einem Seelsorger herstellt.
Was haben religionsverschiedene Partner zu beachten?
Für eine Eheschließung religionsverschiedener Partner braucht der katholische Partner die Erlaubnis seiner Kirche, mit dem Versprechen, dem eigenen Glauben treu zu bleiben und sich nach seinen Möglichkeiten für die katholische Taufe und Erziehung der Kinder einzusetzen. Auch hier ist es ratsam, früh genug mit einem unserer Seelsorger das Gespräch zu suchen, weil unterschiedliche Religion an beide Partner hohe Anforderungen stellt.
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